Echinopsis-Hybriden

Hier möchte ich das hohe Lied auf die Echinopsis-Hybriden singen.
Habe schon über die Lobivia in allen Tönen die Vorzüge dieser Gattung gepriesen.
Bei den EP-Hybriden versagt meine Stimme. Sie sehen als Pflanze nicht gerade umwerfend aus,
bei vielen ist es ein gleich bleibendes Bild, sagen wir mal langweilig, wenn sie blühen ist es ein umwerfendes Bild.
Eine Sammlung von Echinopsis-Hybriden zu sehen ist der Höhepunkt in der Kakteenliebhaberei.
Die Farbenpracht, riesengroße Blüten, kräftige Farben, gleich am ersten Tag sich voll öffnend.
Es blühen den ganzen Sommer immer einige in mehreren Schüben, voriges Jahr konne ich 5 Blütenschübe zählen.
Geeignet sind die EP-Hybriden besonders für Anfänger, sind ohne Probleme am Fenster, in der Blumenveranda, im Wintergarten und im Gewächshaus zu halten.
Besonders entfalten sich ihre tollen Blüten im Gewächshaus.
Die Entwicklung dieser EP-Hybriden geht schon 150 Jahre zurück.
Bescheidene Pflanzen vorwiegend in weiß und rosa.
Nach dem 2. Weltkrieg entstanden die Paramount-Hybriden und vor etwa 30 Jahren die Rheingold Hybriden.( 200 )
Die Farben waren für meine Begriffe verwaschen, viele mit weiß oder rosa und mehr oder weniger farbigen Strich.(Zebras)
Also die Farben waren nicht gerade überzeugend.
Die Größe der Blüten lag auch nur in dem Bereich von 6 - 9 cm.
Diese werden mit den Nummern 200 heute noch geführt.
Herr Dr. Stauch hatte die Nummern 300 gezüchtet. Hier entstanden schon herrliche Blütenfarben.
Mit den Nummern 350 und höher hatte vor 30 Jahren Bob Schick und Johnson in der USA viele zehntausend Sämlinge großgezogen und es entstanden die bekannten und begehrten Schick-Hybriden mit 9 -14 cm Durchmesser.
Aus den zehntausenden Klonen sind heute etwa 200 mit Namen bekannt.
Seit etwa 10 Jahren hat die AG Echinopsis-Hybriden einen weiteren Schritt zur Vollendung der züchterischen Leistung gesetzt. Es ist den Mitgliedern der AG Echinopsis-Hybriden ein weiterer großer Erfolg in der Züchtung gelungen.
Man könnte es auch als einen Quantensprung bezeichnen.
Mit den Kreuzungen der Trichocereus 'Cantora' ( ist auch eine Hybride ) ist es den Züchtern gelungen, herrliche EP- Hybriden mit riesigen Blüten zu züchten.
Die Blüten haben kräftige Farben, sind bis zu 20 cm groß und der Blühbeginn liegt bei 3 Jahren schon bei Pflanzen mit einer Größe von 10 cm. Eine gute Pflege ist natürlich Voraussetzung, in der Wachstumszeit vertragen die Pflanzen eine kräftige Düngung. Die Blütenform hat sich auch in den lezten 10 Jahren gewandelt, breite Petalen, oft in 2 oder 3 Reihen angeordnet, lassen die Blüte gefüllt erscheinen.
Zuchtziele sind natürlich gefüllte Blüten, dreifarbige Blüten, gefranste Blüten.
Wobei die Zucht von gefransten und auch blaue Blüten noch nicht den Züchtern gelungen ist.
Ich führe drei Zuchtrichtung der EP-Hybriden in der Homepage
1. Kreuzungen von EP-Hybriden untereinander = EP-Hybriden
2. Kreuzungen von EP-Hybriden mit Tr.-Hybriden = Multi-Hybriden
3. Kreuzungen von Tr.-Hybriden untereinander = Tr.-Hybriden
Vermehrt wird vegetativ mit Kindeln, natürlich ist es dem Zufall überlassen wann die Pflanze Kindeln treiben.
Mit Zwang gibt es die alte Methode.
Die Hybride wird in zwei Hälften geschnitten, obere kann weiter bewurzelt werden,
die untere Hälfte soll Kindeln treiben.
Eine neuere Methode, die die Pflanze in ihrem Aussehen schont, ist die Areolenpfropfung.
Ich wünsche allen Hybridenliebhaber und Züchtern viel Freude und Erfolg mit ihren Pfleglingen.